Außergewöhnliche Alternativen zum Mountainbike-Urlaub in den Alpen

Als Mountainbike-Fan stellen Sie sich vor jedem Urlaub bestimmt auch die Frage: wo soll’s diesmal hingehen? Die Alpen sind ein beliebtes Urlaubsziel für Mountainbiker aus ganz Europa. Da liegt es doch nahe, dass man dort einen Aufenthalt bucht. Aber wie wäre es stattdessen denn einmal mit einem Mountainbike-Urlaub in Portugal, Slowenien, Sizilien oder Mallorca?

Ideal für Frühling und Herbst: Portugal

Portugal ist ein wunderschönes Land, das mehr zu bieten hat als feine Sandstrände. Der rauen Wellen des Atlantiks schlagen gegen spitze Felsformationen, die ins Meer ragen. Entlang der portugiesischen Küste können Sie sich von Lissabon bis nach Lagos an der Westalgarve vorarbeiten. Die beste Reisezeit für einen Mountainbiketour sind wegen der Temperaturen der Frühling und der Herbst. In der Zeit herrschen angenehm milde Temperaturen, die einem nicht schon vor Beginn der Tour den Schweiß auf die Stirn treiben. 

Westlich von Lissabon liegt die Serra de Sintra, wo spannende Singletrails und Panoramatrails der Extraklasse auf Sie warten. Die Strecke ist kein wirklicher Geheimtipp, sondern eine der klassischen Mountainbiketouren Portugals – aber dennoch herrscht dort kein Massentourismus. Die Wege der Costa Vincentina und die fantastische Aussicht von den Klippen laden zum Verweilen ein.

Von der Westküste Portugals, die auch ein Paradies für Surfer ist, und der Felsalgarve bei Lagos können Sie auch einen Abstecher zur berühmten Sandalgarve machen und dort ihre Spuren am Strand und im Staub hinterlassen. Die Sandalgarve erstreckt sich von Faro bis zur spanischen Grenze und überzeugt Touristen mit weißen Sandstränden, ruhigen Gewässern und einer atemberaubenden Dünenlandschaft. Perfekt, um nach einer anstrengenden Tour noch ein bisschen auszuspannen. 

Für Anfänger und Profis: Slowenien

Slowenien wird eher selten als klassisches Urlaubsziel ausgewählt, obwohl die Landschaft einiges zu bieten hat. Zwischen Gipfeln und Wäldern kommen speziell Mountainbiker voll auf ihre Kosten. Man muss kein Profi sein, um Slowenien mit dem Bike zu entdecken. Das Land eignet sich auch bestens für Anfänger. 

Einige der bekanntesten Mountainbiketouren sind in Bovec zu finden. Manche sind nur wenige Kilometer lang, andere bis zu 100 Kilometern. Insgesamt umfasst das Radwegenetz in Bovec 395 Kilometer – da ist wirklich für jeden etwas dabei. Noch weiter verzweigt sind die Radwege in Tolmin und Kobarid: 2200 Kilometer warten darauf beradelt zu werden. Die abwechslungsreiche Natur bietet zahlreiche Berg- und Waldwege für Mountainbiker, aber auch Feldwege für diejenigen, die es entspannter angehen wollen. 

Für den richtigen Adrenalinkick lohnt sich ein Abstecher nach Kransjka Gora, wo der Bikepark mit Tafeln, Sprungschanzen, Wippen und anderen Hindernissen für jede Menge Spaß sorgt. Die grüne Alpenregion hat aber auch abseits des Parks verschiedene Trails parat, die für Anfänger, Familien mit Kindern und Fortgeschrittene geeignet sind.

Das Bergland von Idrija und Cerkno besticht mit seiner unberührten Natur und rund 320 Radwegen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Es gibt kürzere und einfachere Strecken, aber auch anspruchsvolle und anstrengende mehrstündige Touren über Feld- und Schotterwege oder durch Wälder. Insgesamt gibt es in Slowenien 14 Gebiete, die sich besonders gut zum Radfahren und Mountainbiken eignen.

Imposante Vulkanlandschaft: Sizilien

Bella Italia mit dem Bike erkunden geht nicht nur im Norden des Landes in den Ausläufern der Dolomiten, am Gardasee oder in der Toskana, sondern auch ganz im Süden des Landes auf Sizilien. Die Landschaft ist dort geprägt von erloschenen und aktiven Vulkanen und dem höchsten aktiven Vulkan Europas: dem Ätna. Seit 2013 ist der Vulkan sogar ein UNESCO Weltnaturerbe. 

Abfahrten auf schottergleichem, schwarzem Vulkangestein sind nicht alltäglich und deswegen ein ganz besonderes Erlebnis. Auf Sizilien kommt man leider kaum an Leihräder, daher sollten Sie im besten Fall Ihr eigenes Mountainbike mitbringen. Mit E-Mountainbike Fullys, beispielsweise von fahrrad.de, können Sie im sizilianischen Gelände Vollgas geben, ohne auf ein gewisses Maß an Komfort und Sicherheit verzichten zu müssen. Doch auch Abseits des Vulkangesteins bietet die Landschaft Siziliens jede Menge Möglichkeiten für Mountainbiketrails.

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Mehr als Bier und Ballermann: Mallorca

In den letzten Jahren hat sich das Bild der Baleareninsel gewandelt. Immer häufiger sieht man idyllische Fotos aus dem Hinterland Mallorcas, fern ab des üblichen lauten Party-Tourismus. Lauschige Fincas laden inmitten der unberührten Natur zum Entspannen ein. Dort kann man nicht nur seine Akkus wieder aufladen. Die felsige Landschaft Mallorcas ist auch ein wahres Eldorado für Mountainbike-Fans. Im Nordwesten der Insel erstreckt sich die Serra de Tramuntana, eine Bergkette, in der auch das Kloster LLuc als alter Wallfahrtort liegt. Etliche Pilgerwege führen dorthin, werden heute aber kaum mehr genutzt. Die verlassenen Pfade sind ideal zum Mountainbiken, doch die lose gepflasterten Wege und abenteuerlichen Anstiege verlangen eine vorausschauende Fahrweise.

Das genaue Gegenteil zum zerklüfteten Tramuntana-Gebirge liefert die Region nördlich von Arta. Neben verlassenen Badestellen, die nur schwer erreichbar sind, gibt es dort sattgrüne Pinienwälder neben Schotterpisten und gelbem Tuffgestein. Wenn Sie dort auf einem Trail unterwegs sind, sollten Sie auf jeden Fall an die Badekleidung denken. Der feinkörnige Sand in den einsamen Buchten lädt gerade zu dazu ein, dort eine kurze Pause einzulegen, bevor es mit dem Bike weiter geht. 

Fazit

Die Alpen sind wunderschön und für Mountainbiker auch wirklich ein idealer Urlaubsort, doch wer einmal etwas anderes sehen will, der findet problemlos zahlreiche Alternativen. Doch egal, wohin es Sie bei ihrer nächsten Mountainbike-Reise verschlägt: denken Sie an die passende Ausrüstung, die den Umständen und dem Wetter an Ihrem Zielort angepasst sind, und sicherheitshalber auch an die Reiseapotheke, für den Fall, dass Sie krank werden.